Francesca, Piero della: Prospectiva Pingendi
Der Autor, auch: Petrus Pictor Burgensis genannt, 1420-1492, war ein begnadeter Mathematiker, Maler und Kunsttheoretiker und (neben vielen anderen Werken) auch Verfasser der berühmten "Prospectiva Pingendi".
Es geht darin um Verfahren zur Konstruktion von frontalen Perspektiven verschiedener Objekte, von einfach bis kompliziert.
Vom Grundsätzlichen her wird jedes Objekt mit einem engmaschigen Raster eingeschlossen und mit dessen Hilfe dann abgebildet. Der Raster besteht zunächst aus einem quadratischen Netz in der x-y-Ebene über dem dann passend die z-Koordinaten aufgetragen werden.
Piero verwendet den Raster als Gerüst für die perspektivische Abbildung. Für die Tiefenteilung verwendet er die 45° Fluchtpunkte im Abstand der Distanz links und rechts vom Hauptpunkt, in der Theorie wenigstens. Da die Distanz oft sehr groß ist bzw. weil man auch nicht immer den Bereich des Bildes verlassen kann (z.B. weil Wände im Weg sind), verwendet er äquivalent dazu eine Diagonale, mit deren Hilfe er die Tiefenteilung bewältigt.
Mit einem Verfahren der Angitterung kann er damit beliebige Punkte abbilden und damit auch im Prinzip jeder beliebige Körper.
Der Nachdruck von 1899 (der Einfachheit in lateinischer Sprache) kann komplett gesehen werden, wer nicht ausreichend der Lateinischen Sprache mächtig ist, kann die Konstruktionen ansehen und nachvollziehen.