ePilot: Puzzles
Bereits im Kindergartenalter bietet das Legen von Puzzles einen besonderen Reiz. Die hier angebotenen digitalen Puzzles bestehen jeweils aus den vier gleichen Teilen. Es bedarf einigen Geschicks, die Teile in die jeweils vorgegebene Form zu „schlichten“.
Infos zum Linktipp
Unterrichtsthemen: Legen von geometrischen Formen
Das Legen von Puzzles fördert nicht nur das geometrische Grundverständnis, sondern vor allem auch das Vorstellungsvermögen. Das Erkennen, wie ein Teil gedreht, gespiegelt oder geschoben werden muss, erfordert das Vorstellen der Bewegung im Kopf. Anfangs werden die Kinder vielleicht eher durch vielfaches Probieren der Lösung näherzukommen versuchen, aber die Erfahrung aus dem Probieren kommt dem späteren Vorstellen zugute.
Link zum Angebot
Bei den Tipps vom 13. 5. und 21. 5. 2013 ging es um das Parkettieren. Dabei wird eine ebene Fläche mit lauter gleichen Figuren ausgelegt. Auch dabei wurde bereits auf den Wert ebener geometrischer Aufgaben für das räumliche Denken hingewiesen.
Idee zum Unterrichtseinsatz
Diese spielerische Übung kann jederzeit und ohne besonderen zeitlichen Rahmen eingesetzt werden, etwa wenn Schülerinnen oder Schüler mit einer Arbeit früher fertig sind. Die in englischer Sprache gehaltenen Erläuterungen für das Bewegen der Teile sind leicht verständlich, weil sie zusätzlich durch entsprechende Figuren illustriert sind. Es geht dabei um die Kongruenzabbildungen Schiebung, Drehung und Spiegelung. Eventuell können die Erläuterungen auch gemeinsam besprochen werden.
Da bei allen Puzzles die gleichen vier Teile zu einer gegebenen Figur gelegt werden sollen, könnte so ein Puzzle auch angefertigt werden. Die Vorlagen könnten in Geometrie gezeichnet werden, die Ausführung aus Karton in Werkerziehung erfolgen.
Die vier Teile sind ein rechtwinkliges Dreieck, zwei Trapeze und ein Fünfeck mit einem einspringenden rechten Winkel. Der „Schlüssel“ zum Lösen der Puzzles führt über das richtige Platzieren des Fünfecks. Wenn das passt, sind die übrigen Teile leicht unterzubringen.
Fazit
Prinzipiell halte ich es für wichtig, dass Kinder derartige Spiele zunächst mit konkretem Material durchführen. Der Computer kann das haptische Begreifen des Legens und Probierens nicht ersetzen. Sehr wohl ermöglicht der Computer das Erfahren solcher Spiele auf einer höheren Abstraktionsebene. Ein sinnvolles Zusammenspiel dieser beiden Möglichkeiten scheint mir wichtig. In der Volksschule sollte das Arbeiten mit Materialien im Vordergrund stehen, stellenweise durch den Computer ergänzt. In der Sekundarstufe 1 kann der Computer dann immer mehr eingesetzt werden, um das abstrakte Denken zu entwickeln und zu fördern.
„Das spielerische Beschäftigen mit geometrischen Aufgaben dieser Art ermöglicht ein scheinbar müheloses und unbewusstes Trainieren des Vorstellungsvermögens. Solche Übungen sollten daher immer wieder den Unterricht ergänzen und bereichern.“
Viel Freude beim Puzzeln wünscht Ihnen und vor allem Ihren SchülerInnen
Ihr ePilot für Geometrisches Zeichnen, Manfred Blümel